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Kock Erinnerungen General der Panzertruppe Hans Cramer

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Category: 1933 - 1945


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Oliver Kock
General der Panzertruppen Hans Cramer
Erinnerungen


Als Basis für dieses Buch diente zum einen ein Bericht Cramers, den er zeitnah zum Kriegsende verfasste, zum anderen seine handschriftlichen Notizen.

In dem Bericht erinnert und reflektiert er über seine Vorstellung vom Soldatsein, den Nationalsozialismus und seine Erlebnisse während aller Phasen des Krieges: mit seiner Aufklärungseinheit während des Polen- und Frankreichfeldzuges, als Kommandeur des Panzer-Regiment 8 in Afrika, als General der Schnellen Truppen insbesondere an der Ostfront und als letzter Kommandierender General des Afrikakorps in aussichtsloser Lage. Im Mai 1943 ging er mit den Truppen des Korps in britische Gefangenschaft – in das berühmte Offizierslager Trent Park. Wegen scheinbar schwerer Krankheit bereits im Juni 1944 aus der Gefangenschaft entlassen und ausgetauscht, traf er in Deutschland auf Misstrauen und Zurückhaltung und geriet im Zuge der Ereignisse um den 20. Juli in das Fadenkreuz der Gestapo und wurde 1944 aus der Wehrmacht entlassen. Zum Ende des Krieges erneut in britische Gefangenschaft geraten trat er im September 1945 auf Drängen der Briten wieder in die Wehrmacht ein und führte bis Februar 1946 als Oberbefehlshaber Deutsches Hauptquartier Nord  „Churchills German Army“.

Seine Notizen hingegen sind eine Offenbarung. Ob im Urlaub oder an der Front, im Einsatz im Panzer sitzend, hielt er seine Eindrücke und die Geschehnisse um ihn herum schriftlich fest. Diese Notizen waren  nur für ihn selbst bestimmt, nicht einmal für die Familie oder für die Nachkommen, geschweige denn für die Öffentlichkeit. Sie wurden auch nie von ihm nach dem Krieg „überarbeitet“, also geschönt. Sie sind so erhalten geblieben, wie sie damals schnell aufs Papier geworfen wurden.

Man erfährt, daß auch deutsche Truppen vor dem Gegner Reißaus nahmen. Ein komplettes Panzerregiment machte kehrt und haute ab  – inklusive des Kommandeurs (Cramer) – und das schon 1942. Man erfährt, daß sich die Kommandeure ihre „Stabswagen“ – Opel Blitz Omnibusse – luxuriös einrichten ließen, inklusive elektrischem Zigarettenanzünder am Bett, daß man sich, wenn einmal nichts los war, von der Luftwaffe von Libyen nach Athen fliegen ließ um – jetzt ernsthaft – sich dort im Kino US-amerikanische Mickey-Mouse-Filme anzusehen und im dortigen Luftgaukommando edel zu dinieren, daß die höheren Stäbe an der südlichen Ostfront Hummer auftragen ließen, während in Stalingrad tausende verhungerten, daß die Ungarn sich mit den Italienern an der Ostfront überboten im Ausreißen und Wegwerfen ihrer Waffen, aber die Ungarn wenigstens einen guten Aprikosenschnaps hatten, daß ein Fieseler Storch in Tunesien auch sehr gut geeignet ist, um mal schnell nach Kairouan zu fliegen und dort einen Teppich zu kaufen, den der Adjutant dann heim nach Potsdam bringen mußte usw. usf.

Ein Buch voller unglaublicher Überraschungen.

- 352 Seiten
- Gebundene Ausgabe
- s/w- Fotos und Abbildungen
- Format: 17 x 24 cm
- Autor: Oliver Krock


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