Hans B. Meyer
Westpreußische Wippchen - Spaßige Vertällkes - Humor aus Ostpreußen
Die Wippchen, Erzählungen aus Westpreußen, haben ihren ganz eigenen Humor, oft genug, ohne das zu sein, was man im landläufigen Sinne witzig nennt. Sie entspringen weniger dem Intellekt als vielmehr dem westpreußischen Gemüte. Sie kommen aus der Situation und sind dann da, im Grunde ohne alles Zutun, eben "bloß so", wie man in der Heimat zu sagen pflegte. Hier kommt auch das heimische Platt zu Wort und auch das so genannte "Missingsch", der Mischdialekt, den jeder Westpreuße versteht.
Der vergnügliche Humor der alten Heimat ist in diesem Büchlein von Hans B. Meyer auf das Vortrefflichste bewahrt.
Aus dem Inhalt
Trinkspruch - In einer Danziger Fischmarktkneipe hing der folgende vortreffliche Trinkspruch:
Goldig ist der Bückling,
fettig ist der Aal,
schielen tut die Flunder,
und wir trinken noch einmal!
Und noch ein Geschicht'chen vom zufriedenen Gatten:
Wo die Liebe so hinfällt, manchmal auf einen Kuhfladen: Heiratete doch in Eylau die forsche Hebamme einen älteren Schneider, der teils aus Bequemlichkeit, teils aus Mangel an handwerklichem Können zu nichts Rechtem gebracht hatte.
Da fragte eines Tages jemand den immer dicker und fauler werdenden Fadenarchitekten, wie es ihm denn nun so gehe. Er erhielt zur Antwort: "Ach, wenn man jesund is und de Frau hat scheen zu tun, läßt sich´s leben!"
- 148 Seiten
- 12 SW- Abbildungen
- Format: 12 x 19,5 cm
- Hardcover
- Mit farbigem Überzug
- Autor: Hans B. Meyer