Krematorien für den Dauerbetrieb - Eher zufällig war das Erfurter Unternehmen Topf & Söhne im Jahr 1939 in die Geschäftsbeziehung zur SS gekommen. Im KZ Buchenwald kam es nach einer Typhusepidemie zu vielen Todesfällen. Das zuständige städtische Krematorium in Weimar sah sich außer Stande, die vielen Leichen zu bewältigen. Die SS beauftragte daraufhin Topf & Söhne, einen mobilen Leichenofen im Lager aufzustellen.
Es folgten Aufträge für Auschwitz, Dachau und Mauthausen. Nun ersannen die Konstrukteure Öfen mit einer Verbrennungsleistung von 2500 Menschen täglich. Doch ihr grauenhafter Ehrgeiz sollte damit nicht enden. Nach 1945 wurde aus Topf & Söhne Erfurt der „VEB Erfurter Mälzerei- und Speicherbau“. In seinen verborgenen Kellern fanden sich erst jetzt düstere Geheimnisse unvorstellbaren Ausmaßes.
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