Adolf Hennecke, "Täve" Schur und Sigmund Jähn zählen zu den populärsten Figuren der DDR-Geschichte - der eine war Held der Arbeit, der andere Held des Sports, der dritte Held der Wissenschaft im Kosmos. Sie verkörperten die Ideale des Staates, stellten menschliche Symbole des Sozialismus dar und waren so etwas wie frühe Stars. Als strahlende Vorbilder, denen nachgeeifert werden sollte, unterlag ihr Leben öffentlichen Inszenierungsmechanismen. Zugedacht war ihnen ausschließlich eine Rolle, die durch Bescheidenheit und Volksnähe, Engagement und Tatkraft geprägt war. Die inneren Konflikte, ja zum Teil dramatischen Schicksale durften nicht an die Öffentlichkeit dringen.
Von der Sowjetunion vorgegeben, wurden auch in Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei sozialistische Helden aufgebaut. Juri Gagarin und Walentina Tereschkowa waren die sowjetischen Vorzeigefiguren in der Weltraumfahrt, der polnische General Karol Swierczewski stand für Unbeugsamkeit im Kampf und Julius Fucík verkörperte den antifaschistischen Märtyrer in der CSSR.
Wissenschaftler mehrerer Länder sind den Mythen der Helden gefolgt, dokumentieren ihre wechselvollen Geschichten und stellen internationale Vergleiche an.
Softcover, Format 16,5 x 23,5 cm, 312 Seiten, 48 Schwarz/Weiß-Abbildungen, Ch. Links Verlag
Autor: | Dr. Rainer Gries (Hg.) Dr. Silke Satjukow (Hg.) |
Sprache: | Deutsch |