Serbien 1941. Deutsche Militärverwaltung und serbischer Wiederstand - 159 Seiten, 10 Kartenskizzen, 2 Faksimiles. Gleich nach der Niederwerfung Jugoslawiens im April 1941 entwickelten sich in Serbien zwei Wiederstandsgruppen: die nationalen Verbände und die kommunistischen Partisanen. Beiden hatten grundsätzlich verschiedene Ziele: Während den großserbisch und antikommunistisch gesinnten Tschetniks insbesondere daran lag „serbische Blut zu sparen“ und den kroatischen Ustaschi - ebenso wie in den Kommunisten - den Hauptgegner sahen, bot gerade die Anwesenheit eines deutsche Okkupanten den Kommunisten die Möglichkeit, ihr Hauptanliegen - den sozialen Kampf -getarnt als Verteidigung nationaler Interessen zu führen. dabei hatten sie keinerlei Skrupel, denn sie konnten durch Raub ihre Lage verbessern, was die Tschetniks aus Ehrgefühl und vaterländischem Ehrgefühl ablehnten. Schließlich wollten sie das Serbische Volk und seine Streitkräfte für die von ihnen erhoffte Landung der Alliierten am Balkan schonen, während Tito trotz hoher Verluste unter der serbischen Zivilbevölkerung auf den Kampf gegen die Deutschen bestand. Gleichwohl gab es Zeiten, in denen die Tschetniks und Partisanen aus taktischen Gründen miteinander in Verbindung standen, zu einem dauernden dauerhaften gemeinsamen Handeln kam es aber allein schon deshalb nicht, weil sich keine Seite der anderen unterwerfen wollte.
Autor: Dirk-Gerd Erpenbeck, Verlag: Biblio Verlag
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