Die 1893 von Detlef Schöning in Friedrichstadt an der Eider gegründete Werft ist heute völlig in Vergessenheit geraten. Dabei zählte sie in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg zu den produktivsten deutschen Holzschiffswerften und war an der Westküste wohl die bedeutenste. Zwischen 1900 und 1912 lieferte sie rund 30 Neubauten ab, darunter elf Schoner, vier Dreimastschoner und fünf Galeassen. Bald war ein Betrieb dieser Art in Deutschland jedoch nicht mehr lebensfähig. 1912 mußte die Werft ihre Tore für immer schließen. Eine 300jährige Tradition hatte damit ein Ende gefunden. Das Buch befaßt sich eingangs mit dem Schiffbau in Friedrichstadt seit der Gründung im Jahre 1621 bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts. Der dann entstandenen Schöning-Werft ist ein ganz besonderer Teil gewidmet. Ein weiteres Kapitel befaßt sich mit dem Versuch eines Neubeginns in Burg am Nord-Ostsee-Kanal. Den Hauptteil des Buches jedoch nehmen die Lebensläufe der von Schöning gezimmerten Schiffe ein, die vom Stapellauf bis zu ihrem Ende jeweils lückenlos aufgezeichnet werden. Dabei verblüfft die Langlebigkeit vieler dieser Fahrzeuge, von denen das letzte erst 1980 zugrunde ging.
Hardcover, Format 28 x 22 cm, 204 Seiten
Autor: | Herbert Karting |
Sprache: | Deutsch |