Dornier Metallflugzeuge 1914 - 1919. Foto-Dokumentation
Vor 100 Jahren begann in Seemoos bei Friedrichshafen der junge Ingenieur Claude Dornier mit der Entwicklung und dem Bau von Riesenflugzeugen in Metallbauweise.
Dipl.-Ing. Claude Dornier war am 2. November 1910 in den Luftschiffbau Zeppelin eingetreten, im darauffolgenden Jahr begann er mit grundlegenden Untersuchungen über die Erhöhung der Festigkeit bei Metallprofilen. In Versuchen wies er die festigkeitserhöhende Wirkung der Bördelung an Aluminium Winkelprofilen nach, systematisch untersuchte er dabei auch die verschiedensten Querschnittsformen.
Im Jahr 1913 wurde dann eine eigene Versuchsabteilung unter der Leitung von Dornier im Zeppelin-Konzern gegründet, die nach ihrem Leiter die Bezeichnung Abt. Do. erhielt. Im ehemaligen Carboniumwerk auf dem Gelände des Luftschiffbaus wurden ihm Büroräume und eine Werkstatt sowie einige Mitarbeiter zur Verfügung gestellt. Im gleichen Jahr begann Dornier ein Luftschiff von 80.000 m3 aus Stahlträgern zu entwerfen, der dreifachen Größe der bis dahin üblichen Schiffe. Dieses Transozeanluftschiff sollte 1916 den Atlantik überqueren und in die USA fahren. Das Vorhaben scheiterte letztendlich am Kriegsausbruch.
Unmittelbar nach Kriegsausbruch im August 1914 übertrug Graf Zeppelin dem Leiter seiner Versuchsabteilung Claude Dornier die Aufgabe Flugzeuge für die Marine, die hauptsächlich aus Metall bestehen sollten, zu bauen. Zu diesem Zeitpunkt ein ganz und gar ungewöhnlicher Gedanke, denn bis dahin fand im Flugzeugbau fast ausschließlich Holz und Stoff mit gelegentlicher Verwendung von Stahl Verwendung. Dornier und seine Mitarbeiter, zu denen später bekannte Namen wie Hanns Klemm, Anton Flettner, Richard Vogt und Alexander Lippisch gehörten, konstruierten und bauten bis 1919 weltweit die ersten Ganzmetall-Flugzeuge. Ihre Pionierarbeit sollte den Flugzeugbau bis weit in die 1930er Jahre bestimmen.
In dem Buch werden neben den Riesen-Flugbooten auch Dorniers Flugzeuge für die Heeresfliegertruppe, darunter auch die Zeppelin Jaray C-Flugzeuge, beschrieben. Ebenso die Motoren und Kühler dieser frühen Dornier-Flugzeuge. Kapitel über die Arbeitsbedingungen, insbesondere auch der kriegsbedingten Frauenarbeit, sowie die Revolution und das Kriegsende runden das Buch ab.
Hardcover, 186 Seiten, Format 20 x 26 cm, 211 Fotos (davon 24 in Farbe), 22 Abbildungen (davon 2 in Farbe), 4 Flugzeug-Farbprofile und 3 Tabellen mit technischen Daten, deutscher Text, Autor Michael Schmeelke
Autor: | Michael Schmeelke |
Sprache: | Deutsch |