Mit dem U-Boottyp XXI begann eine neue Ära auf dem Gebiet der Unterseeboote, nicht nur im Hinblick auf die erheblich verbesserten Unterwassereigenschaften sondern auch auf das angewandte Bauverfahren und die Schnelligkeit, mit der eine völlig neue Konstruktion fertiggestellt wurde. Dazu waren ab August 1943 in den Harzstädtchen Blankenburg und Halberstadt über 1000 bedeutende Konstrukteure, Betriebsingenieure und Hilfskräfte der deutschen U-Bootwerften zusammengezogen worden. Sie bildeten dort das Ingenieurbüro Glückauf, in dem am 8. Dezember 1943 die Fertigkonstruktion der U-Boottypen XXI und XXIII und ein Jahr später des revolutionären Walter-U-Boottyps XXVI abgeschlossen werden konnte.
Wenn auch die großen Leistungen im Ingenieurbüro Glückauf für die deutsche Kriegsführung keine Bedeutung mehr hatten, haben die Siegermächte, insbesondere die Sowjetunion, erheblich davon profitiert. Um möglichst rasch die deutschen Erkenntnisse und Erfahrungen in ihre U-Bootentwicklung einfließen zu lassen, ließen sie in den ersten Nachkriegsjahren deutsche Spezialisten in noch bestehenden oder neu eingerichteten Büros für sie weiterarbeiten.
Diese Dokumentation mit vielen Abbildungen, z.T. von Original-Schriftstücken, gibt nicht nur einen Überblick über die Struktur und Arbeit des größten U-Bootkonstruktionsbüro Deutschlands sondern auch seine Unterbringung in den beiden kleinen Städten und die sich daraus ergebenden Probleme.
In einem Anhang sind die Rüstungsbesprechungen der Marine und des Ministeriums für Rüstung und Kriegsproduktion aufgeführt, in denen sich die große Diskrepanz zwischen Planungen und den vorhandenen Möglichkeiten des deutschen U-Bootbaus in den letzten beiden Kriegsjahren widerspiegeln.
Hardcover, Format 17,5 x 25 cm, 153 Seiten, Verlag Bernard & Graefe, Autor Eberhard Rössler
Author: | Eberhard Rössler |
Language: | German |