Aus Sammelgroschen des Volkes kamen bei der National-Flugspende 1912 in einem unbeschreiblichen nationalistischen Taumel 7,234 Millionen Mark zusammen.
Die deutsche Militärfliegerei war gegenüber der des "Erzfeindes" Frankreich nahezu hoffnungslos zurückgeblieben. Das beunruhigte nicht nur den Großen Generalstab, sondern auch nationalistische Kräfte. Die riefen an den verschiedensten Orten zu Spenden auf, die zu einer militärischen Überlegenheit führen sollten. Das Buch schildert, wie Kaiser Wilhelm II., von dieser Entwicklung getrieben, sich dieser Aufgabe zuwandte. Unter dem Protektorat seines Bruders Heinrich von Preußen wurden diese Initiativen mit Mühe in der National-Flugspende zusammengeführt.
Von einem Nationalkomitee nach außen hin demokratisch und unabhängig geleitet, wurden die Spendengelder zielstrebig zur Aufrüstung eingesetzt. Militärflugzeuge wurden gekauft, Militärpiloten ausgebildet und Hunderte andere Piloten mit Hilfe ausgesetzter Flugprämien zwangsweise in den Militärdienst einbezogen. Die Flugzeugindustrie wurde zum größten Gewinner.
Unmittelbar vor Kriegsausbruch waren alle Flugweltrekorde, mit Ausnahme der für Geschwindigkeit, in deutscher Hand. So zog die deutsche Luftmacht in den ersten Weltkrieg, zogen die Flieger in den Tod.
Der Autor veröffentlicht in diesem Band die Ergebnisse seiner Forschungsarbeiten am Bestand "National-Flugspende" des Deutschen Bundesarchivs. Mit dem Hauptaugenmerk auf der preußischen Heeresfliegerei werden alle damaligen wesentlichen Aktionen und Prozesse anhand ausgewählter Beispiele dokumentiert.
Paperback, Format 16,1 x 22,5 cm, 234 Seiten, ca. 80 s/w-Abbildungen
Autor: | Karl-Dieter Seifert |
Sprache: | Deutsch |