Gottreich Hubertus Mehnert
Mit Schwert & Pflugschar in Sachsen und Südwestafrika
Ein weiterer Mehnert-Band erschien unter dem Titel „Mit Schwert & Pflugschar in Sachsen und Südwestafrika“.
Für den Historiker vielleicht interessant, daß wir diesen Offizier nicht einmal im Personenregister von „Chronik von Deutsch-Südwestafrika“ von H.E. Lenssen finden und doch hat er alle Feldzüge mitgemacht und wurde mit den höchsten Orden ausgezeichnet. Das liegt mit Sicherheit daran, daß man die Fernmelde- Eisenbahn- und Nachschubeinheiten in der gängigen Literatur stiefmütterlich behandelt hat, es zählte damals halt nur die Heldentat an vorderster Front!
Da diesen Unterlagen keinerlei Chronologie zu Grunde lag, mußte der Herausgeber Kroemer die Unterlagen bearbeiten. So halten wir jetzt als Leser eine kleine und gelungene Teil-Biographie Mehnerts in den Händen. Er erzählt darin in Form von Anekdoten und Kurzgeschichten von seiner Kindheit in Sachsen, im Kreise Torgau. Hauptsächlich sind es Jugendstreiche, Schulzeit, seine Lehrjahre sowohl auf dem elterlichen Rittergut Puschwitz als auch seine Inspektorenzeit auf einem Gut in Pommern. Dann folgen wir ihm zu seiner militärischen Ausbildung beim 19. Feldartillerieregiment in Erfurt.
Nach einem Streit mit seinem Vater meldet sich Gottreich Hubertus Mehnert zum Einsatz in Südwestafrika, wo es damals zu Eingeborenenaufständen kam. Hier wird Mehnert zu einem wichtigen Augenzeuge des Hererokrieges. Im Buschkrieg Südwests verliert Mehnert ganz schnell seinen Hurrapatriotismus! Er führt uns vor Augen in welch schlechtem, abgekämpften Zustand sich die deutsche Truppe damals befand. Diese halbverhungerten und kranken Truppen waren keinesfalls in der Lage den kopflos gewordenen Feind in die Omaheke zu jagen...auch wenn uns das Generalstabswerk dies glauben machen möchte.
- 128 Seiten
- Softcover
- ca. 5 s/w-Abb.
- Format: 148 x 210mm
- Autor: Gottreich Hubertus Mehnert