Berlin im Bombenkrieg - dokumentiert in den Berichten der Hauptluftschutzstelle der Stadtverwaltung
Diese Berichte hielten die sich steigende Zerstörung des historisch gewachsenen Organismus fest. Nur Berlin, wegen der Wichtigkeit als Sitz der Regierung und bedeutender Standort der Rüstungsproduktion, verfügte über eine regionale, nichtmilitärische Institution, die die zentralen Instanzen der NS-Diktatur informierte. Daraus ergibt sich für die Nachwelt die Möglichkeit, den Vorgang der Zerstörung zu verfolgen und Einblicke in das unvorstellbare Geschehen zu gewinnen.
Obwohl der Luftkrieg gegen das Deutsche Reich bereits mehrfach in Filmen und Büchern behandelt wurde, sind die Luftangriffe auf Berlin bisher nicht systematisch untersucht worden. Nunmehr legt der renommierte Stadthistoriker Prof. Laurenz Demps eine Darstellung dieses Gesamtkomplexes vor. Dabei geht er im ersten Teil des Buches detailliert auf Ablauf, Umfang und Wirkung der Bombardements ein, analysiert die Londoner Zielplanungen, behandelt die militärischen und zivilen Abwehrmaßnahmen und legt eine genaue Bilanz vor, die sowohl die menschlichen Opfer als auch die materiellen Schäden umfasst. Im zweiten Teil des Werkes werden in 16 thematisch gegliederten Kapiteln ausgewählte Dokumente präsentiert, die beispielsweise den Einsatz der NSDAP, die Befehle der Schutzpolizei und den Einsatz von KZ-Häftlingen betreffen. Daneben enthält das Buch zahlreiche weiterführende und erklärende Dokumente zu den Luftangriffen auf Berlin und Tabellen sowie die Berichte der Hauptluftschutzstelle der Stadtverwaltung Berlin und ein Spezialinventar "Luftschutz, Kriegsschäden und Enttrümmerung in Berlin (1939-1949)". Auf einer beigefügten CD sind auf knapp 1200 Seiten die Berichte der Hauptluftschutzstelle enthalten, die nicht nur die Kriegshandlungen, sondern auch die Kriegsfolgen umfassen.
2. Auflage
Hardcover mit Schutzumschlag, Format 16.0 x 23.8 cm, 360 Seiten, 19 s/w-Abbildungen, Ch. Links Verlag
Autor: | Laurenz Demps |
Sprache: | Deutsch |