Das schweizerische Militärwesen der Restaurationszeit als Dokumentation eines nationalen Bewusstseins insbesondere die sechs Übungslager von 1820-1830 - 235 Seiten, 2 Abb. Die in den Verträgen von 1815 als dauernd neutraler Staat restaurierte Eidgenossenschaft schuf mit ihrem Militärreglement 1817 ein militärisches Grundgesetz, das dank seiner modernen Haltung den Neuaufbau der schweizerischen Armee wesentlich förderte und das als eigentliche Grundlage der modernen schweizerischen Heeresgeschichte gelten darf. Der Autor setzt sich insbesondere mit den sechs Übungslagern auseinander, die vom Militärreglement geschaffen wurden. Diese Truppenzusammenzüge sind wohl weniger als militärische fachliche Ereignisse zu werten, als vor allem als Keimstätte eines neuen nationalen Bewusstseins der Eidgenossenschaft. Die Eidgenössischen Übungslager, an denen die Kontingente verschiedener Kantone teilgenommen haben, sind von den Zeitgenossen als „Nationalfeste“ empfunden worden. Lehner legt anschaulich dar, wie diese Anlässe zur Entstehung eines gesamteidgenössischen Denkens beigetragen haben.
Autor: Alfons Lenherr, Verlag: Biblio Verlag
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