Peter Joachim Lapp
Volkspolizei als Teil des Grenzregimes der DDR
Dokumentation und Analyse
Über die Aktivitäten der Deutschen Volkspolizei (VP) bei der Grenzsicherung der DDR ist wenig bekannt, bisherige Veröffentlichungen sparten das Thema meist aus, auch in den Biographien ehemaliger leitender VP-Angehöriger finden sich kaum Hinweise zu dieser Aufgabe.
Etwa 70 % der sogenannten „Grenzverletzer“ wurden vor Vollendung des „Ungesetzlichen Grenzübertritts“ (§ 213 DDR-StGB) in den Westen von Kräften der VP festgenommen, in der Regel schon vor dem Erreichen des Grenzgebietes. Es war eine der Hauptaufgaben der VP im Grenzgebiet, im grenznahen Raum und darüber hinaus in der gesamten DDR schon im frühen Stadium Fluchtvorbereitungen von potenziellen „Grenztätern“ zu erkennen.
Ein 1987 herausgegebenes Handbuch des Kriminalistischen Instituts der VP listete alle Erkenntnismerkmale zur Aufdeckung von Entschlüssen, Vorbereitungen und Versuchshandlungen zum „widerrechtlichen Passieren der Staatsgrenze der DDR“ auf und enthielt „spezifische Hinweise“ für die Dienstzweige der VP, wie in der Praxis mit der Unterbindung von Fluchthandlungen der eigenen Bürger umzugehen sei.
Die vorliegende Studie versteht sich als populärwissenschaftlicher Beitrag zur Geschichte der Deutschen Volkspolizei und versucht, mit der Darstellung ihrer Aufgaben und einer ersten, knappen Analyse ihres Einsatzes im DDR-Grenzregime eine Lücke zu schließen.
- 154 Seiten
- Hardcover
- 23 Abbildungen
- Format: 17 x 24cm
- Autor: Peter Joachim Lapp