Die vierzehn Jahre der Weimarer Republik mit Arbeiter- und Soldatenräten, Nationalversammlung, großer Inflation und Weltwirtschaftskrise, Elend und Massenarbeitslosigkeit und extremen politischen Gegensätzen wühlten gleichermaßen in der Stadt und auf dem Land das Leben auf. Exemplarisch sind Beispiele aus dem Norden: das Land wurde mit Elektrizität versorgt, Köge wurden eingedeicht, in der Landwirtschaft wurden Böden durch Mergel verbessert. Auf der Fichtenhainrennbahn in Heide wurden Trabrennen abgehalten, der Motorsport gewann an Popularität. Der Vaterländische Frauenverein trat als Beispiel freier Wohlfahrtspflege auf. Das Ende der Weimarer Zeit, in der Hetze und Gewalt als Mittel politischer Auseinandersetzungen dienten, kündigte sich an. Aus der schlechten Lage der Landwirtschaft Ende der zwanziger Jahre entstand die Landvolkbewegung, die jedoch zu radikal und konzeptlos war, um lange zu bestehen. "Landleben in der Weimarer Republik" will die Geschehnisse von damals aus ländlich-bäuerlicher Sicht nahebringen, wobei besonders die drei großen Themenbereiche von Politik, Wirtschaft und Kultur berücksichtigt werden.
Hardcover, Format 16,4 x 24 cm, 176 Seiten, zahlreiche Textfotos & Faksimiles
Autor: | Johann Wilhelm Thomsen |
Sprache: | Deutsch |