Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 war Deutschlands Weg in einen Krieg vorgezeichnet. In den folgenden Jahren wurden Staat und Volk gleichgeschaltet und militarisiert. Die Überfälle Deutschlands auf seine Nachbarstaaten lösten einen weltweiten Krieg aus. Von Anfang an waren die Folgen des Krieges auch in unserer Heimat spürbar. Stationierungen von Wehrmachtstruppen und Lazarette im Kreis, erste Bombenangriffe, Gefallene und Tote unserer Bevölkerung machten allen Bürgern deutlich, dass das Volk leiden musste. Ab 1944 verschärfte sich auch bei uns das Kriegsgeschehen, die Menschenverluste stiegen enorm und im Bombenkrieg wurde Vieles im Kreisgebiet zerstört. Die verbrecherische Behandlung von Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen wurde für Jedermann sichtbar. Trotz der rücksichtslosen Mobilisierung der Bürger für die Verteidigung der Heimat rollte im März 1945 der Bodenkrieg über uns hinweg. Tote in der Zivilbevölkerung, Evakuierung und Notlagen wurden selbstverständlich. Die totale Niederlage beherrschte den Alltag. Unter alliierter Militärverwaltung vollzog sich der mühsame Wiederaufbau ziviler Strukturen. Die Trauer um Gefallene und die Ungewissheit über Familienangehörige in fremder Gefangenschaft erschwerten den Neuanfang. Ein beispielhafter Selbsterhaltungstrieb und die Hilfe der ehemaligen Feinde schufen einen neuen demokratischen Staat in der Mitte Europas. Um diesen Wert zu verdeutlichen, werden in der Dokumentation schonungslos die leidvollen Zustände in einem modernen Krieg dargestellt. Wir möchten damit den Leser zur kritischen Zivilcourage anregen.
Hardcover, Format DIN A4, 258 Seiten, 519 Abbildungen
Author: | Wolfgang Gückelhorn |
Language: | German |