Candia. Die Tragödie einer abendländischen Verteidigung und ihr Nachspiel in Morea - 370 Seiten, 13 Tafeln. Am 27. August des Jahres 1669 fiel die Festung Candia, das heutige Heraklion auf Kreta. Der Generalkapitän der Republik Venedig, Francesco Morosini, kapitulierte vor dem türkischen Belagerer, Großwesir Achmed Köprülü. Ein 24jähriger Krieg war damit zu Ende. Dies ist, in dürren Worten, der Ausgang eines Krieges der allgemein als die „Ilias des Barocks“ bezeichnet wird. Schwierig ist es, die Geschichte dieses Krieges sachlich zu erzählen, sich getreu an den Grundsatz des Thukydides zu halten, darzustellen, wie es wirklich war. Die Tragödie war gewaltig. 30.985 Soldaten auf venezianischer Seite, 118 754 auf türkischer fielen den Kämpfen zum Opfer, 2781 Gefechte wurden geschlagen. 20 europäische Armeen kämpften um diese Bastion. Genau und sachlich schildert der Autor den Verlauf des Krieges, nicht ohne auf Spannungen in der Darstellung zu verzichten. Eindrucksvoll werden am Fall Candia Probleme sichtbar gemacht, wie sie auch in der heutigen Militärwissenschaft eine Rolle spielen.
Autor: Wilhelm Kohlhaas, Verlag: Biblio Verlag, Hardcover
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