Anna Stenmanns
In Stein Gemeisselt
Lateinische Inschriften im LVR-Römer Museum
Wie wir heute noch die Aussagen verstehen, die den Menschen früher so selbstverständlich waren, dass sie sogar abgekürzt begriffen wurden
Das Imperium Romanum war ein Großreich, dessen Ausdehnung auf seinem Höhepunkt von Britannien bis nach Nordafrika und von Portugal bis nach Mesopotamien, dem heutigen Irak, reichte und in dem die verschiedensten Völker mit ihrer je eigenen Sprache lebten. Da der wesentliche Bestandteil römischer Kultur ihre Sprache war, konnte man sich beinahe überall im römischen Reich auf Latein verständigen. Latein hatte damals eine ähnliche Bedeutung wie heute die Weltsprache Englisch.
Wie man diese Sprache auch heute noch verstehen kann und wie uns z. B. lateinische Inschriften dabei helfen können und uns viel mehr über das Leben in römischer Zeit erzählen als die meisten anderen archäologischen Funde, das führt uns dieses Buch vor.
Dabei zeichnet die Autorin nicht nur ein facettenreiches Bild der lateinischen Schriftkultur, sondern nimmt uns mit auf einen Streifzug durch die 400-jährige Geschichte des römischen Xanten und seiner Bewohner. Wir treffen auf Legionäre, Händler und Kaufleute, gelegentlich auch auf Handwerker und – damals keineswegs selbstverständlich – auf Frauen. Die antiken Quellen berichten von Bürgerkrieg und vom Alltag der Soldaten im Legionslager ebenso wie vom Leben der Menschen in der prächtigen Zivilstadt Colonia Ulpia Traiana. Das Buch gibt uns Einblicke in den offiziellen Götterhimmel, den Kaiserkult und orientalische Religionen bis zum Beginn des Christentums. Dabei kommen uns die Menschen und ihre Nöte und Hoffnungen ganz nah – sprechen sie doch häufig unmittelbar durch die Inschriften zu uns.
- 200 Seiten
- Hardcover
- 195 Illustrationen
- Nünnerich-Asmus Verlag & Media