Historicus Africanus
Der 1. Weltkrieg in Deutsch-Südwestafrika 1914/15
Eine Chronik der Ereignisse seit dem 30. Juni 1914
2. Band
Letztes Exemplar!
Die Invasion der Engländer von der Seeseite her stand vor der Tür, als im fernen Angola der Bezirksamtmann von Outjo Dr. Schultze-Jena, in offizieller Mission unterwegs, von einem übereifrigen portugiesischen Leutnant hinterrücks erschossen wurde. Weitere Teilnehmer auf deutscher Seite fanden den Tod.
Diese feige Tat konnte nicht ungesühnt bleiben. Der Truppenkommandeur von Heydebreck sowie der deutsche Gouverneur Seitz befürchteten jetzt einen Kriegseintritt der Portugiesen von Norden, was zu einem Zweifrontenkrieg geführt hätte. Gleichzeitig bestand durchaus die Gefahr, daß antideutsche Kräfte unter den Eingeborenen im Ovamboland ebenfalls einen Versuch starten könnten, Nutzen aus dieser kriegerischen Situation zu ziehen.
Somit wurde Major Franke beauftragt im „Norden“ ein Exempel zu statuieren. Franke kannte das Ovamboland recht gut und wurde von der Mehrheit der Ovambohäuplinge als „großer Krieger“ geachtet und respektiert.
Das „Regiment Franke“ (400 Mann, 16 Geschütze und zwei Maschinengewehre) an seinen Einsatzort zu verbringen war eine logistische Meisterleistung. Die ersten Tage mit der Schmalspurbahn verliefen noch ereignislos, ab Otjiwarongo ging es zu Pferd weiter, durch Steppe, tiefen Sand und wasserlose Etappen stellten höchste Anforderungen an Mensch und Tier. In seiner typischen Art, beschreibt Historicus africanus en detail diesen Gewaltmarsch, die zwischenzeitlichen Verhandlungen mit den Ovambohäuptlingen durch ihr Gebiet ziehen zu dürfen, schlußendlich die Ankunft am Kunene. Dort läßt Franke durch Patroillenritte die Situation sondieren ehe er am 18. Dezember 1914 den Angriffsbefehl auf das Fort Naulila gab.
Wieder läßt uns der Autor die Bewegungen der deutschen, als auch der portugiesischen Truppen wie aus der Vogelperspektive mitverfolgen. Wir lernen nicht nur die deutsche Seite dieser erfolgreichen Strafexpedition kennen, sondern Historicus africanus erforschte auch die portugiesischen Quellen, so daß wir fast zeitgleich die jeweilige Situation detailreich erklärt bekommen.
Die Einleitung zu Band 2 „Naulila“ schrieb wieder der renommierte Professor Dr. Volker Lohse aus Bielefeld.
- 178 Seiten
- Softcover
- ca. 70 s/w-Abb.
- Format: DIN A5
- Autor: Historicus Africanus