Francesco Frizzera & Davide Zendri
Die italienische Armee
Bewaffnung, Ausrüstung, Körperschutz und Abzeichen im Ersten Weltkrieg
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Italien ein Land, in dem der Prozess der Industrialisierung zwar begonnen hatte, das aber in struktureller Hinsicht hinter seinen großen kontinentalen Konkurrenten zurückblieb. Der Staat verfolgte eine Großmachtpolitik und baute eine Armee auf, die auf dem System der Wehrpfl icht basierte und im Konfl iktfall Millionen von Bürgern zu den Waffen rufen konnte, wie es in den meisten europäischen Staaten und Imperien der Fall war. Der Umfang der Mobilisierung, die insgesamt mehr als fünf Millionen erwachsene Männer betraf, die Dauer des Krieges und die im Laufe der Kämpfe speziell für den Grabenkrieg oder im Zusammenhang mit dem Einsatz neuer Angriffswaffen eingeführten Innovationen – wie mit Giftgas gefüllte Granaten – stellten die italienische Industrieproduktion, die Logistik und den Versorgungsapparat auf eine harte Probe. Dieser reich illustrierte Doppelband zeigt anhand von mehr als 500 Waffen, Ausrüstungsgegenständen, Schutzausrüstungen, Abzeichen und Auszeichnungen die Veränderungen auf, die das italienische Heer während des Krieges erlebte. In 14 Kapiteln, die von 15 verschiedenen Autoren verfasst wurden, werden die Entwicklung der Handfeuerwaffen (Kurz-, Lang-, Maschinenpistolen und -gewehre) sowie die schrittweise Einführung der Hand- und Gewehrgranaten ausführlich nachgezeichnet. Anschließend steht die persönliche Ausrüstung des italienischen Soldaten ebenso im Mittelpunkt wie die Spezialkleidung für den Gebirgskrieg, die Drahtscheren, Medizin und Sanität sowie die Kommunikationsmittel in den Schützengräben. Der Doppelband schließt mit einer Darstellung des individuellen Körperschutzes (Gasmasken und für die chemische Kriegsführung entwickelte Schutzbekleidung, Grabenschilde und Körperpanzer) sowie mit einem Überblick über die Drillich- bzw. Arbeitsuniform, das militärische Schuhwerk, die Waffenabzeichen sowie offi zielle Auszeichnungen und Medaillen, die von der italienischen Armee während des Krieges und in den Jahren unmittelbar danach verwendet wurden. Die hier gezeigten und beschriebenen Stücke stammen aus dem Bestand des Museo Storico Italiano della Guerra in Rovereto und anderen internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen. Dieses Werk umfasst die gesamte Ausrüstung der Armee – mit Ausnahme selbstgefertigter Stücke – bis zum Ende des Ersten Weltkriegs und wird von mehr als 500 zeitgenössischen Schwarz-Weiß-Fotos begleitet.
- Doppel-Band im Schuber
- 736 Seiten
- Deutscher Text
- mehr als 1200 Farb- und Schwarz-weiß Abbildungen
- Format: 29,5 x 26cm