Preußen - Verleihungsurkunden und Besitzzeugnisse 1793 - 1972
Preußische Geschichte im Spiegel von Verleihungsdokumenten!
Die ganze bewegte Geschichte des einst größten und bedeutendsten deutschen Staates im späten 18., im 19. und frühen 20. Jahrhundert spiegelt sich in diesen tadellos faksimilierten Originaldokumenten wieder – Verleihungsurkunden und Besitzzeugnissen zu den wichtigsten preußischen Orden und Auszeichnungen. Das Königreich Preußen vertreten die Verleihungsdokumente für solch legendäre Auszeichnungen wie Pour lé Mérite, Schwarzer und Roter Adlerorden, Wilhelm-Orden, Luisenorden, Kronen-Orden, Orden der preußischen Krone, Königlicher Hausorden v. Hohenzollern und Johanniterorden. Das preussische Militär ist vertreten mit dem legendären Eisernen Kreuz (in seinen Ausführungen von 1813, 1870 und 1914), aber auch Dienstauszeichnungen der aktiven Truppe und der Landwehr, div. Kriegerdenkmünzen aus den Befreiungskriegen, von 1864, 1866 (u.a. Düppeler Sturm-Kreuz) und 1870/71, verschiedenen Erinnerungskreuze v.a. für den 1866er Krieg, schließlich auch Seltenheiten wie etwa das Erinnerungsabzeichen für Generaladjutanten, dem Verdienstkreuz für Kriegshilfe, der sog. Zentenarmedaille von 1897 oder Kuriosa wie der Verleihung des goldenen oder silbernen Portepees – all dies wird hier in den Verleihungsdokumenten gespiegelt.
Weitere Kapitel zeigen die Dokumente zu Preußens zivilen Ehrenzeichen und zu den Auszeichnungen der Republik Preußen, auch dies wird durch die zugehörigen Verleihungsdokumente lebendig, denn all diese Verleihungsurkunden und Besitzzeugnisse atmen in Form und Inhalt die authentische Atmosphäre vergangener Zeiten. Man spürt den Zeitgeist, der zur Verleihungszeit herrschte und in den zeittypischen, oft pathetisch-würdevollen Formulierungen wieder auflebt. So verdeutlichen etwa die aufwendigen Kopf- und Rand-Dekorationen der Verleihungsdokumente nachdrücklich die Prunkliebe und das Repräsentationsbedürfnis der Kaiserzeit. Und auch die „deutsche“ Schrift verkörpert für sich allein genommen schon den Geist jener Jahre, galt ihre Verwendung doch als besonders patriotisch.
In der Bildunterschrift wird in neuzeitlicher Schrift der Text wörtlich wiederholt und damit auch für heutige Leser mühelos lesbar. Ein zusätzlicher kurzer, aber fachkundiger Textkommentar erläutert zudem die Besonderheiten des jeweiligen Dokuments und vermittelt Hintergrundwissen zu dem dokumentierten Ereignis bzw. der Person des Beliehenen. Weitere nützliche Lesehilfen bieten die Anhänge: ein alphabetisches Personenregister, ein alphabetisches Ortsregister, ein kurzes Schiffsregister sowie eine Liste der Chefs der Preußischen Generalordenskommission von 1810 bis 1920. Eine weitere, umfangreiche Liste gibt die Originalgrößen der gezeigten Dokumente in mm an. Schließlich bietet eine Liste nützliche Bewertungshilfen in EUR bzw. USD, die vor allem den Sammler interessieren werden. So wird der kenntnisreiche Band zugleich auch zur praktischen Sammlerhilfe für ein phaleristisches Teilgebiet, das immer wichtiger wird. Diese vielfältigen Verleihungsdokumente erhellen somit schlaglichtartig die preußische Ordensgeschichte und durch diese wiederum die politische und militärische Geschichte des einst führenden deutschen Staatswesens.
Autor: Dietmar Raksch
Hardcover, 454 Seiten, Großformat, 400 Abbildungen; zweisprachig deutsch-englisch,
