Das Eiserne Kreuz in all seinen Formen und Weiterentwicklungen gehört weltweit zu den bekanntesten militärischen Auszeichnungen für hervorragende Tapferkeit. Das gilt insbesondere für das Ritterkreuz des Zweiten Weltkrieges. Die vorliegende Dokumentation strebt auf Grund jahrelanger mühevoller Nachforschungsarbeiten an, den militärischen Lebensgang jedes einzelnen Trägers dieser Auszeichnung aufzuzeigen und unter Benutzung des verschiedenen Quellenmaterials die Verleihungsgründe darzulegen.
Die Pioniere waren im Zweiten Weltkrieg wegen der Vielseitigkeit ihrer Fähigkeiten und daraus folgend ihrer Einsatzmöglichkeiten die anspruchsvollste Truppe der Wehrmacht. Sie wurden angefordert, wenn Gewässer zu überwinden waren, sei es durch den Bau oder die Reparatur von Brücken, Pontonbrücken oder Stegen oder mit Sturmbooten, wenn Straßen befahrbar gemacht werden mußten, wenn Minen zu räumen, wenn Sperren irgendwelcher Art zu beseitigen waren, wenn Sprengfallen auszubauen waren, oder die Sprengung von Brücken verhindert werden sollte. Man brauchte sie zum Ausschalten von Bunkern und Feldbefestigungen aller Art. Zudem konnte man sie in Krisensituationen als Infanterie einsetzen.
In der zweiten Hälfte des Krieges erhöhte sich der prozentuelle Anteil an infanteristischen Einsätzen. Insbesondere die Infanterie-Pioniere wurden zunehmend für Kampfaufgaben eingesetzt. Häufig war der Regiments-Pionierzug der Grenadier-Regimenter die letzte Reserve, die zur Verfügung stand und wurde verstärkt als "Feuerwehr" eingesetzt.
Dem Kriegsverlauf entsprechend änderten sich nach 1943 die Aufgaben. Gefragt war nun das Verzögern des Vordringens des Gegners durch Legen von Minenriegeln und Sperren aller Art sowie das Zerstören von Brücken durch Sprengung.
Die Ausbildung, insbesondere natürlich in der Friedenszeit, war umfassend. Offiziere mußten neben der normalen Infanterieausbildung und der Kriegsschule zahlreiche Lehrgänge aller Art durchlaufen und z. B. so gut wie alle Führerscheine, welche die Wehrmacht zu vergeben hatte, erwerben. Zudem mußte der Motorboot- und der Außenbordmotor-Führerschein (Aubo) bestanden werden.
In diesem Band werden die Ritterkreuzträger der Pioniere der Deutschen Wehrmacht (Pioniertruppe oder Infanteristen, die eine Fachausbildung als Pionier durchlaufen hatten) von L bis Z in alphabetischer Ordnung aufgelistet. Zu jedem der 129 Genannten eine tabellenartige, ausführliche Kurzbiographie mit Angaben zu seinem militärischen Werdegang, unter Angabe aller Unterstellungsverhältnisse und dienstlichen Verwendungen bei verschiedenen Einheiten sowie unter Aufführung evtl. namentlicher Nennungen im Wehrmachtsbericht.
Ein Begleittext erläutert die Tapferkeitstat oder militärische Leistung, die zur Verleihung des Ritterkreuzes führte. Das Bildmaterial umfasst mindestens ein Porträtfoto des Beliehenen, oft ergänzt durch weitere Aufnahmen. Für Historiker ein unverzichtbares, qualitätsvolles und sorgfältig recherchiertes Quellenwerk. Zugleich aber auch eine nützliche Quelle von Hintergrundinformationen für den Sammler von Orden und Verleihungsurkunden.
- Hardcover
- XXVIII, 478 Seiten
- Großformat DIN A4
- 577 Fotos, Dokumente und weitere Abbildungen
- Autor: Veit Scherzer
- Verlag Biblio
Bei uns ebenfalls erhältlich:
Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939-1945. Teil XI: Pioniertruppe - Band 1: A-K
Autor: | Veit Scherzer |
Sprache: | Deutsch |