Die Flotte schläft im Hafen ein - Kriegsalltag 1914-1918 in Matrosen-Tagebüchern
Mit großem finanziellen und propagandistischem Aufwand hatte das Deutsche Kaiserreich seit 1898 am Aufbau seiner Schlachtflotte gearbeitet. Im Falle eines Krieges sollte sie in der Lage sein, die britische Marine und damit die stärkste Flotte der Welt in heimatnahen Gewässern zu schlagen und dem Kaiserreich zum "Platz an der Sonne" zu verhelfen. Doch bereits kurz nach Beginn des Krieges spottete der Volksmund über die untätig im Hafen liegenden Kriegsschiffe der Kaiserlichen Marine. "Die Flotte schläft im Hafen ein". Immer häufiger ist dieser Spottvers auf den Straßen Wilhelmshavens zu hören, dem Heimathafen der Hochseeflotte. Auf einem der modernsten Schiffe, dem Großlinienschiff SMS "Helgoland", verbrachten die Matrosen Carl Richard Linke und Richard Stumpf ihren Dienst. Sie führten an Bord Tagebuch und berichteten darin vom Bordalltag sowie von den Ereignissen des Ersten Weltkrieges, an denen die Protagonisten und ihr Schiff zwischen 1914 und 1918 Anteil hatten. Die Präsentation dieser Tagebücher und weiterer Sachzeugen wird ergänzt durch Beiträge namhafter Autoren.
Aus dem Inhalt:
Die Matrosen Richard Stumpf und Carl Richard Linke und ihre Selbstzeugnisse · Die Wilhelminische Flottenpolitik und ihre Folgen · Julikrise und Augusterlebnis in der Flotte · Die Skagerrakschlacht · Die Marineunruhen 1917 · Der Krieg zur See 1914 1918 im Überblick · Das Kriegsende 1918 geplanter Flottenvorstoß und Revolution · Die SMS Helgoland als Lebenswelt und Metapher · Die Rezeption des Krieges zur See in Film und Bild
Softcover, Format 19,7 cm x 25 cm, 236 Seiten, 143 meist farbige Abbildungen
Language: | German |