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Der Reichskolonialbund und seine kolonialrevisionistische Tätigkeit zwischen 1933 und 1943 - Schöfert

Artikelnummer: 12323

Kategorie: 1933 - 1945


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Der Reichskolonialbund und seine kolonialrevisionistische Tätigkeit zwischen 1933 und 1943
Zugleich mit dem 1. Weltkrieg verlor Deutschland auch alle seine Kolonien, in Afrika und in der Südsee. Dennoch betrieb auch das III. Reich eine – freilich rein hypothetische – Kolonialpolitik. Ausgangspunkt damaliger Zukunftsplanungen war die Tätigkeit des Kolonialpolitischen Amtes (KPA) der NSDAP: Es erstellte das theoretische Programm und legte die Fernziele fest.
Über die Kolonialpolitik im III. Reich lag bisher nur wenig Fachliteratur vor. Vor allem war bisher kaum untersucht worden, wie die deutsche Bevölkerung die kolonialpolitischen Ziele der NS-Regierung aufnahm. Die Öffentlichkeitsarbeit – also die Kolonialpropaganda – war Aufgabe des Reichskolonialbundes (RKB) unter Franz Ritter von Epp, eines eingetragenen Vereins, in dem die kolonialrevisionistischen (also die Rückgabe der deutschen Kolonien fordernden) Organisationen von 1933 bis 1936 schrittweise gleichgeschaltet worden waren. Nach 1933 stiegen die Mitgliederzahlen enorm: Teils wegen der nun staatlichen Unterstützung, teils wohl wegen des exotischen Reizes der Kolonialthematik für viele Mitteleuropäer (wer konnte damals schon selbst in die Tropen reisen?), teils aber wohl auch, weil der RKB die komfortable Möglichkeit bot, als Mitglied in einer parteinahen Organisation Linientreue zu demonstrieren, ohne allzusehr mit konkreter Politik behelligt zu werden. Es gibt mehrere Gründe, warum das eigentlich doch recht interessante Wirken des RKB von der bisherigen Geschichtsforschung so stiefmütterlich behandelt wurde: Einerseits hielt man das Thema wohl für nicht so wichtig, andererseits schien es bei näherer Betrachtung kein Material zu geben als nur einen ungeordneten Haufen unzureichender Quellen und Spuren. Dieses Buch ist nun ein erster Schritt dazu, mehr Licht auf die Geschichte und die Tätigkeit des Reichskolonialbundes zu werfen. Aufhänger dafür sind zwei herausragende Kolonialausstellungen – Dresden 1939 und Wien 1940. Ausgehend von der Beschreibung dieser beiden Kolonialausstellungen wird die Geschichte des RKB in seinen Grundzügen erzählt, sein Ausstellungsdienst und die Wanderausstellungen werden vorgestellt. Ergänzt wird dies durch einen dritten Teil, der einen kleinen Überblick über die Spuren der RKB-Arbeit anhand von Relikten aufzeigt, die auf dem Militaria-Sammlermarkt aufgetaucht sind. Damit über das rein zeitgeschichtliche Interesse hinaus vielleicht auch eine Anregung zum Einstieg in ein noch fast unerschlossenes Sammelgebiet! Autor: Arne Schöfer
Hardcover, 248 Seiten Format ca. DIN A5, ca. 300-400 teils farbige Abbildungen, deutscher Text

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