Der Kessel von Cholm
Nach dem Scheitern des Sturmes auf Moskau drohte durch die winterliche Gegenoffensive der Roten Armee der Zusammenbruch der deutschen Ostfront. Hitlers strikter Befehl, die erreichten Stellungen zu halten, stabilisierte zwar die Front. Die Folge war aber die Bildung mehrerer Kessel, verteidigt von zusammengewürfelten Truppenteilen, die lange Zeit vom Gros der Wehrmacht abgeschnitten blieben.
Am spannendsten und in vieler Hinsicht am charakteristischsten war wohl die Geschichte des Kessels von Cholm: Nur 5.000 Wehrmachtssoldaten, ohne schwere Waffen und lediglich über eine Luftbrücke versorgt, wehrten 105 Tage lang alle sowjetischen Angriffe ab. Sie kämpften dabei nicht nur gegen die Rote Armee, sondern auch gegen den eisigen russischen Winter. Die deutsche Luftwaffe war ein entscheidender Faktor für das Überleben der Eingekesselten, verleitete jedoch Hitler auch zu falschen Schlußfolgerungen, die sich später - etwa bei Stalingrad - als fatal erweisen sollten. Doch in Cholm ging für die Deutschen alles noch einmal gut: Trotz ihrer verzweifelten Lage hielten sie unter dem fähigen General Scherer durch, bis sie im Mai des nächsten Jahres entsetzt wurden. Ihr Ausharren hatte dazu beigetragen, daß die Front an diesem Abschnitt für gut zwei Jahre stabil blieb.
Autor: Juan Vázquez García
Hardcover, Format B5, 72 Seiten, über 130 Fotos, davon einige in Farbe, deutscher Text
Autor: | Juan Vázquez García |
Sprache: | Deutsch |