Das "Dritte Reich" und die Musik

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...dunkler die Geigen...: Mehr noch als die Bildende Kunst diente die Musik den Nationalsozialisten als Werkzeug zur Verfolgung ihrer ideologischen Ziele. Sie wurde als Propagandainstrument und als pädagogisches Mittel benutzt und für eine agitatorische Kulturpolitik vereinnahmt. Auf der einen Seite pflegte man einen obskuren Genie-Kult um Wagner, Beethoven und Bruckner, auf der anderen Seite wurden zeitgenössische Musiktendenzen angeprangert. Letzteres gipfelte in der berüchtigten Ausstellung Entartete Musik 1938 in Düsseldorf sowie in der Verfolgung und Vertreibung jüdischer Musiker. Dieses reich illustrierte Buch untersucht die Rolle, die die Musik in der Zeit des »Dritten Reichs« spielte. Die Autoren analysieren zum einen die systematische Instrumentalisierung der Musik und des Musikbetriebs innerhalb der nationalsozialistischen Kulturpolitik, zum anderen richten sie den Blick auf die modernen und avantgardistischen Tendenzen in der Musik, die bekämpft, diffamiert und ausgegrenzt wurden. Beiträge namhafter Autoren erörtern folgende brisante Themen: der ideologisch verbrämte Rückgriff auf das deutsche Musikerbe und die gleichzeitige Weiterentwicklung der modernen Musik; die Rolle der Musik und bedeutender Musiker in der Kulturpolitik, in den staatlichen Institutionen und im Unterricht; die Aufgabe der Musik in der nationalsozialistischen Propaganda; Musiker im Exil und die Rolle des Jüdischen Kulturbundes. So entsteht ein facettenreiches, höchst spannungsvolles Panorama dieser Zeit: mit Wagner-Kult und der Verfolgung jüdischer Musiker; mit der Vereinnahmung deutscher Volkslieder und der Gründung eines jüdischen Kulturbundes; mit Vertretern der Avantgarde wie Arnold Schönberg und Paul Hindemith und den »restaurativen« Komponisten wie Werner Egk, Carl Orff und Richard Strauss. Der Band erschließt ein bislang von Forschung und Publizistik viel zu wenig beachtetes Kapitel des Nationalsozialismus. Zahlreiche zeitgenössische Fotografien, Skizzen, Modelle und Dokumente sowie ein Anhang u. a. mit einer ausführlichen Chronologie komplettieren dieses ebenso eindrucksvolle wie informative Werk. Herausgegeben von der Stiftung Schloss Neuhardenberg

Paperback, 204 Seiten, Format 21 x 22,4 cm, zahlreiche Abbildungen zeitgenössischer Dokumente, Fotos, Plakate, Zeichnungen und Gemälden

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