Cointereaux: Die Pisé-Baukunst - Das klassische Buch über die Kunst des Lehmbaues - Reprint

F. Cointereaux: "Die Pisé-Baukunst in ihrem ganzen Umfang, oder vollständige und faßliche Beschreibung des Verfahrens, aus blosser gestampfter Erde, ohne weitere Zuthat, Gebäude und Mauerwerk von aller Art wohlfeil, dauerfest, feuerfest, und sicher gegen Einbruch auszuführen."

Die in den letzten Jahren des 18. Jahrhunderts von dem französischen Baumeister und Architekten Francois Cointereaux veröffentlichten Beiträge zur Lehmbauweise wurden Anfang des 19. Jahrhunderts von Christian Ludwig Seebaß übersetzt, zusammengetragen und mit Zusätzen bereichert herausgegeben. Das somit entstandene "Fachbuch", welches jahrhundertealte Erfahrungen bei der Pisé- (franz. Stampferde) Baukunst vereinigt, sollte als praktische Anleitung bei der Durchführung von Lehmbauarbeiten dienen.
Ausführlich werden in diesem Werk die Einheit von Baustoff, Technologie und Konstruktion behandelt, technologische Teilprozesse dargestellt, die Aufbereitung und Verarbeitung des zu verwendenden Lehmstoffes beschrieben sowie Geräte und Arbeitsmittel erläutert. Erstmals wurde dabei vom Verfasser die Frage des Zusammenhanges von Roh- und Ausbau beim lehmbau aufgeworfen.
Umfangreiche Anwendung erfuhr die Lehmbauweise hauptsächlich im 18. und 19. Jahrhundert sowie in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Als überaus vorteilhaft erwiesen sich dabei die schnelle und permanente Verfügbarkeit des Erdstoffes Lehm sowie seine auf die Wohnbedingungen positiv wirkenden Eigenschaften.
In dem sachkundigen Nachwort zu dieser Reprint-Ausgabe erfährt man neben vielen interesssanten Details auch, dass diese Bauweise nie gänzlich aus dem Blickfeld der Architekten geriet und auch heute wieder - unter alternativen Gesichtspunkten - größere Bedeutung findet.

Hardcover, Format 12 x 19 cm, 208 Seiten (einige Abbildungen im Text) sowie 12 beigelegte Blätter mit Abbildungen der Original-Kupferstiche im Format18 x 22 cm, Autor Francois Cointereaux