Der von dem Saarschiffer Friedrich Lück und weiteren Zeitzeugen aus Deutschland, Frankreich und Belgien verfasste Sammelband beschäftigt sich mit der geplanten Invasion Großbritanniens im 2. Weltkrieg, bei der über 2.000 westeuropäische Binnenschiffe beschlagnahmt und zu Landungsbooten umgebaut wurden. Die Zahl der requirierten saarländischen Treidel- und Motorschiffe belief sich auf etwa 50. Ihr Weg führte im Winter 1939/1940 vom vereisten Saarbrücker Kohlehafen über Saar, Mosel und Rhein an den Ärmelkanal. Das Band beleuchtet nicht nur die Sinnlosigkeit und moralische Verwerflichkeit dieses weitgehend unbekannt gebliebenen Unterfangens, sondern vor allem auch die Schicksale der betroffenen Schifferfamilien und ihrer Pénichen. Bereits der Transfer der zivilen Schiffe in die Seehäfen von Rotterdam bis Cherbourg erwies sich für die Besatzungen als äußerst problematisch und entbehrungsreich. Das eigentliche Vorhaben, das Übersetzen auf die britischen Inseln, scheiterte dann am militärischen und logistischen Missverhältnis der Kräfte.
Hardcover, Format DIN A4, 144 Seiten, zahlreiche Illustrationen
Language: | German |