Erscheint Mitte November!
Dr. Adolph Prinz von und zu Schwarzenberg
1917/18 – Kriegserinnerungen an Palästina und Syrien
Ein Offizier der k.u.k. Kraftfahrtruppen erlebt das Ende des Osmanischen Reiches
Das Kampfgeschehen im östlichen Mittelmeer und im Nahen Osten gehört zu den vergessenen „Nebenkriegsschauplätzen“ des Ersten Weltkrieges, obwohl die Folgen in dieser Region bis heute nachwirken.
Österreich-Ungarn entsandte zwischen 1915 und 1918 insgesamt an die 10.000 Soldaten zur Unterstützung des Osmanischen Reiches. Dies waren einerseits schwere Artillerieformationen, die Ende 1915 bei den Kämpfen um die Dardanellen bei Gallipoli, dann zum Küstenschutz bei Smyrna/Izmir, anderseits Gebirgsartillerie-Formationen, in Palästina und in Syrien zum Einsatz kamen. Weiters waren mehrere Kraftfahr-Kolonnen im Bereich des Taurus-Gebirges, in Mesopotamien sowie ebenfalls in Palästina eingesetzt.
Der damalige Oberleutnant der Reserve Dr. Adolph Prinz (später Fürst) zu Schwarzenberg (1890–1950) war Kommandant einer Kraftfahr-Kolonne und ab 1918 Kraftfahr-Offizier der gesamten motorisierten Artillerie in Palästina und Syrien. In seinem Tagebuch, ergänzt durch Auszüge aus Briefen an seine Mutter, schildert er lebhaft die Lage in Konstantinopel/Istanbul und dann im Raum Damaskus bis zum Rückzug, die Internierung in der Hauptstadt und schließlich die Rückkehr nach Österreich Anfang 1919.
Es handelt sich um die erste Veröffentlichung dieses Textes in der originalen deutschen Fassung. Eine tschechische Übersetzung erschien 1926 in Prag unter dem Titel Pod Praporem Tureckého Půlmĕsíce („Unter dem türkischen Halbmond“), ist aber nur in wenigen Exemplaren erhalten und auch antiquarisch sehr selten. Die Edition der Erinnerungen wird ergänzt durch eine ausführliche Einleitung über das Buch, den Autor, die Künstler der Illustrationen sowie zur Geschichte der österreichisch-ungarischen Truppen im Osmanischen Reich 1915–1918 und insbesondere der dort eingesetzten Kraftfahr-Formationen. Die Illustrationen stammen von den beiden namhaften Künstlern Robert Hofmann und Helmut Wagner von Freynsheim, die wie Schwarzenberg 1918 im Nahen Osten eingesetzt waren.
Quellen über die Anwesenheit österreichisch-ungarischer Truppen im Osmanischen Reich im Ersten Weltkrieg sind selten. Dies gilt besonders für die Kraftfahr-Formationen. Daraus ergibt sich die Bedeutung dieses, dieses hier erstmals in deutscher Sprache publizierten Buches. Es sind die sehr offenen, teils unterhaltsam formulierten Aufzeichnungen eines jungen, gebildeten Offiziers aus der hochadeligen Familie Schwarzenberg. Sein Bericht über die letzten Kämpfe in Palästina und Syrien ist ein Gegenstück zu der Darstellung, die T.E. Lawrence („Lawrence von Arabien“) in seinen „Sieben Säulen der Weisheit“ aus der arabisch-britischen Perspektive gab.
Mit einem Vorwort des Fürsten Johannes zu Schwarzenberg, eines Großneffen des Autors.
- Hardcover mit Schutzumschlag
- Fadenheftung
- ca. 70 Fotos und Abbildungen
- ca. 200 Seiten
- Format: 26 x 18,5 cm